Dienstag, 3. Oktober 2023

Und ich bin wieder allein, allein...

Ihr Lieben,
dies werden wieder einige sehr persönliche Zeilen, über die ich im Vorfeld ganz lange nachgedacht habe, weil ich nicht wusste, ob es diesen Post überhaupt geben sollte und wenn ja, in welcher Form ich ihn schreibe. Letztendlich ist dieser Blog aber dafür gedacht, euch ein bisschen auf dem Laufenden zu halten und diejenigen von euch, die nicht so dicht an mir dran sind (räumlich und/ oder emotional) haben womöglich noch nicht so richtig realisiert, was gerade bei mir Sache ist und das möchte ich hiermit einmal explizit mitteilen.

Wer in den letzten Monaten aufmerksam mitgelesen hat, dem ist aufgefallen, dass Mr. Right nicht mehr so wirklich in Erscheinung getreten ist, was damit zu tun hatte, dass Mr. Right irgendwann genau das nicht mehr war. Ich glaube, wir haben beide lange gehofft, dass sich diesbezüglich noch etwas ändert und es wieder wie früher wird. Aber diese Hoffnung wurde enttäuscht und am Ende kam es dazu, dass die Trennung (sicher einige Zeit zu spät) ausgesprochen wurde.
Es folgten einige Wochen, die für uns beide nicht leicht waren, bevor der ehemals Mr. Right nun am Samstag (sprich vor drei Tagen) ausgezogen ist.

Ich muss gestehen, dass bei all der Erleichterung, die mit dem Auflösen dieser schwierigen Situation des noch Zusammenlebens einhergeht, auch ganz viel Traurigkeit mitschwingt. Auch wenn ich diejenige war, die die Trennung verursacht hat, ist das nicht das, was ich mir ursprünglich gewünscht oder erhofft hatte. Es ist so schade, dass etwas, das so groß angefangen hat, auf diese Weise enden musste. Und natürlich ist mir bewusst, dass auch ich Anteile daran trage, dass es nicht dauerhaft mit uns funktioniert hat - wenngleich ich auch rückblickend kaum sehen kann, an welchen Stellschrauben ich noch hätte drehen sollen, um eine Verbesserung herbeiführen zu können. Dieser Erkenntnis, dass ich nichts weiter tun kann, hätte früher die Konsequenz der Trennung folgen müssen - dann wären die letzten Wochen vielleicht anders verlaufen und es wäre nicht zu dem einzigen Punkt gekommen, den ich mir wirklich vorwerfen kann. Es ist müßig dieses hätte/ könnte/ wäre...

Letztendlich bleibt, dass ich aus den letzten viereinhalb Jahren viele schöne Erinnerungen mitnehme und versuche, aus den unschönen keine Altlasten zu machen.
Ich hoffe, dass mir irgendwann verziehen und nicht nur mit Brass auf die gemeinsame Zeit zurückgeblickt wird.
Wer mich kennt weiß auch, dass ich es ernst meine, wenn ich sage, dass ich ihm nur das Beste wünsche und hoffe, dass er glücklich wird.

Ich selbst muss mich erst noch an die neue Situation gewöhnen und bin derzeit noch so beschäftigt in Sachen Wohnung wieder auf Vordermann bringen, dass ich noch gar nicht richtig dazu gekommen bin, darüber nachzudenken und -fühlen, dass es kein Wir mehr gibt. Ich vermute, dass so in ein oder zwei Wochen der Punkt kommt, an dem es mich nochmal erwischt und ich dann erst so richtig realisieren werde, dass ich tatsächlich wieder alleine bin.

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